Ursula Gut

Stichworte zu Japan, März 2025

Ursula Gut

Japan ist ein faszinierendes Land! Beides: Modern und traditionsbewusst. Spannende Städte und wunderbare Landschaften.

Tolle japanische Museen, die einen der Geschichte, die andern der traditionellen japanischen Kunst, die dritten der modernen japanischen Malerei verpflichtet. Natürlich gehört auch der Besuch des Peace Memorial Park mit eindrücklichen Bildern und Zahlen der Opfer in Hiroshima dazu. Und spannende moderne Architektur.

Sehenswerte Schreine mit roten Toren für die Anhänger des Shintoismus und mit Goldelementen geschmückte Tempel für die Buddhisten sind in jedem Ort zu bestaunen. Im Schrein betet man um Hilfe für das Bestehen eines Examens oder dass der Enkel besser gehorche. Im Tempel geht es mehr um Beschäftigung mit den grundlegenden Herausforderungen des Lebens und um das Leben nach dem Tod. Hin und wieder entdeckt man in grossen Städten eine kleine christliche Kirche. Dort werde auch geheiratet, erklärte uns ein Führer. Die Religionen oder Kirchen beanspruchen also keine Exklusivität. Und wenn man die Leute fragt, ob sie religiös seinen, sagen sie, hört man oft, sie seien es überhaupt nicht. 

Japaner beschäftigt ihre geopolitische Lage. Während die Eine fürchtet, die Chinesen nähmen zuerst Taiwan und dann Japan ein, weist der Andere auf die Nähe Russland gegenüber dem nördlichen Teil Japans und der Dritte beschäftigt das gefährliche Nordkorea mit seinen immer wieder hörbaren Abschüssen atomwaffenfähiger Raketen. 

Japaner sind sehr auf Sauberkeit bedacht. Das fängt damit an, dass in einem traditionellen Haus oder Hotel die Strassenschuhe noch  ausserhalb des eigentlichen Wohnraumes auszuziehen sind. Mit anderen Schuhen, die nicht eigentlich wie Finken aussehen, bewegt man sich dann im Haus, aber nicht beim Aufsuchen von Toiletten, in denen eigene Schuhe getragen werden müssen. Die Toiletten als solche sind sehr sauber, funktionen oft elektronisch und sind mit dem Angebot verschiedener Waschmöglichkeiten ausgestattet.   

Die meisten Japaner sind sehr höflich, entgegenkommend und äusserst hilfsbereit. Vor Beginn der Reise wurden wir nach Unverträglichkeiten befragt. In jedem Hotel  wurde uns gleich mitgeteilt, welche Instruktionen sie erhalten hätten und ob diese richtig seien. Findet man das von einem Hotel empfohlene Restaurant nicht gleich, da die Anschrift nur japanisch ist, kommt eine Rezeptionistin als Führerin gleich mit.  

Die japanische Küche ist eine sehr leichte, gesunde Küche. Gemüse hat einen hohen Stellenwert, für sich und in Kombinationen mit Reis, Fisch und Fleisch. Die Japaner werden durchschnittlich im Vergleich zu anderen Nationen, sehr alt.  

In Japan reist man mit dem öffentlichen Verkehr. Er funktioniert hervorragend! In den schnellen Shinkansen-Zügen sind Ablage- oder Stehflächen für grosse Koffer bereit. Und was für ein tolles Angebot zum Transport von grossen Koffern! Man kann sich diese innert zwei Tagen von einem Ort an den übernächsten Aufenthaltsort schicken lassen. Und in der Zwischenzeit  für zwei Tage nur mit einem Handgepäck unterwegs sein.

In der grössten Stadt der Welt, Tokyo, muss man sich aber Zeit nehmen, die Organisation eines Bahnhofs zu studieren, um nachher mit dem richtigen Zug zur vorgesehenen Zeit zum Ziel zu kommen. 

Auf der Strasse herrscht Linksverkehr. Und in Tokyo, Kyoto und den meisten Städten wird bei Treppen und Rolltreppen streng darauf geachtet, links zu stehen oder zu gehen. Weshalb? Ein Führer meinte dazu, dies sei vor allem auf die Samurais zurückzuführen. Denn der Mann trage den Säbel links, deshalb stehe er auch links. NIcht so aber in Osaka. Dort ist vieles anders. Die Disziplin ist kleiner, die Gesellschaft offener, und die jungen Leute geniessen und feiern. 

Den Fuji haben wir gesehen. Und auch Kirschblüten; für die Kirschblütenpracht in Parks war unsere Reise aber etwas zu früh angesetzt.  


31.03.2025